Willkommen in Pakistan...

27.04.2012 09:54

 

 
... dem Land voller Terroristen!
 
Und ja... so ist es natürlich nicht... ganz und gar nicht. Ich hoffe ich kann mit meinen folgenden Berichten am fest eingefahrenen "westlichen" Bild rütteln, was wir vor Augen haben wenn das Land Pakistan genannt wird. 
 
Seid offen für meine ehrlichen Berichte, taucht ein ins Land der uneingeschränkten Gastfreundschaft, ins Land der atemberaubendsten Natur, historischen Stätten und nicht zu vergessen in den Himmel für alle Landcruiser Fahrer. Taucht ein ins fantastische Pakistan.
 
WILLKOMMEN IN MEINEM LIEBLINGSLAND
 
Aber alles der Reihe nach, weil zuerst müssen wir noch rechtzeitig über die Grenze schlüpfen bevor diese mit Trommel und Trompete geschlossen wird.
 
Wagha-Border-Zeremonie
 
Nachdem ich hustend die Wasserpfeife dem Zöllner zurück reiche geht auch endlich der Strom wieder an und die Computer der Einreisebehörde können gestartet werden um unsere Personalien, Fotos etc. aufzunehmen. Wir merken schlagartig dass es nun mit der indische Hektik vorbei ist. Hier geht alles etwas gemütlicher zu und her, so bleibt auch immer Zeit für eine Tasse "Chai" (gesüsster Milch Tee) und "Inshallah" später wird alles gut. :)
 
Und so ist es auch. Die Autos parken wir gleich beim Zoll-Haus für die Nacht und wir schlendern zurück zur Grenze oder soll ich besser sagen wir schlendern ins Grenz-Stadion. Die Ränge auf beiden Seiten, der indischen und der pakistanischen sind schon rege gefüllt. In Pakistan sind Männlein und Weiblein säuberlich getrennt. Auf der einen Seite die weiss dominierende Schar Männer wo auch wir unseren Platz gefunden haben, auf der anderen ein buntes Meer aus verschleierten und unverschleierten Frauen, in unmittelbarer Nähe der Grenztore sitzen die VIP's.
 
Pünktlich geht die tägliche Grenz-Schliess-Zeremonie los. Die pakistanischen Fahnenschwinger sind auch gleich die Animateure und heizen die Stimmung mit ihren Schlachtrufen mächtig an. Von der andern Seite hören wir ähnliche Anfeuerungen vom indischen Publikum.
 
Die ersten fein heraus geputzten Soldaten treten aufs Parkett. In den folgenden knapp 40 Minuten wird uns ein Schauspiel der Superlative geboten. Im Stechschritt werden verschiedene "Manöver" auf den Asphalt getreten bis schlussendlich die Grenze verschlossen und die Fahnen eingezogen sind. Militärisch absolut präzise aber für uns urkomisch tanzen die Soldaten beider Seite umher und dies nur um die Grenze zu schliessen. Eine einmalige Inszenierung die seines gleichen sucht. Chapeau! 
 
Schaut euch einen kurzen ausschnitt an: klicke hier
 
Hierher werden übrigens ausschliesslich die grössten Soldaten geschickt. Und diese Kaliber beeindrucken tatsächlich:
 
 
Die Nacht am Zoll war übrigens sehr ruhig. Am Morgen aber werden wir vom "Geheimdienst" argwöhnisch betrachtet als Mark und Ich gemeinsam auf der Heckklappe des Toyotas unseren Morgen-Tee trinken. 
 
Sichtlich erleichtert ist dann das "Geheimdienst-Mannlein" als Mark Ihm Fotos von seiner Freundin Rachel zeigt. Hat der Typ doch tatsächlich gedacht dass wir die Nacht gemeinsam verbrachten... Tsssss ;)